Präsentismus – der unsichtbare Kostentreiber
Präsentismus vermeiden – der Handlungsdruck steigt
Der demografische Wandel, der zunehmende Wettbewerb um Arbeitskräfte und steigende Gesundheitskosten sind die wichtigsten Treiber für die steigende Bedeutung betrieblicher Gesundheitsvorsorge. Präsentismus verursacht doppelt so hohe Kosten wie krankheits-bedingte Fehlzeiten, Studie von Booz & Company
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Definition Präsentismus
Die Mitarbeiter sind anwesend, aufgrund gesundheitlicher, familiärer oder anderer Probleme aber nicht voll leistungsfähig. Enorme Produktivitätsverluste entstehen.
„Präsentismus ist der zentrale Kostentreiber. Viele Pflegende stehen unter so hohem Druck, dass sie beim besten Willen nicht die volle Arbeitsleistung erbringen können. Die Unternehmen müssen dafür sorgen, dass sie psychisch enlastet werden – davon haben beide Seite Vorteile…Wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird, entsteht sofort ein immenser Informationsbedarf… Außerdem müssen die Unternehmen den Betroffenen schnell Luft verschaffen. Flexible Arbeitszeiten sind gut – sie nützen aber nur etwas, wenn die Beschäftigten wirklich selbst bestimmen können, wann sie arbeiten. Da sind kreative Lösungen der Unternehmen gefragt.“
Quelle: Interview Miriam Hoffmeyer (SZ) mit Prof. Helmut Schneider, Leiter des Forschungszentrums Familienbewusste Personalpolitik an der Steinbeis-Hochschule Berlin, vom 15. Februar 2014 unter dem Titel Erschöpft und abgelenkt. Wie teuer ist es für Unternehmen, wenn Mitarbeiter ihre Angehörigen pflegen
Krankheitsbedingte Fehlzeiten (Absentismus) stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zufolge, führten diese 2014 volkswirtschaftlich zu einem Produktionsverlust von rund 57 Mrd. Euro bzw. einem Verlust an Arbeitsproduktivität von 90 Mrd. Euro (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016).
Weitaus mehr, nämlich rund ein Zehntel des Bruttoinlandsprodukts, verliere die deutsche Volkswirtschaft durch Arbeitnehmer, die krank zur Arbeit gehen (Präsentismus) – so eine Studie der Unternehmensberatung Booz & Company (PwC Strategy& Germany GmbH, 2011). Demnach belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für krankheitsbedingte Fehlzeiten auf 1.199 Euro – während die Präsentismuskosten mit 2.399 Euro pro Jahr und Mitarbeiter doppelt so hoch sind.
Praxisnahe Hinweise für eine erfolgreiche Prävention in der Arbeitswelt über: iga.Fakten / Präsentismus